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Costa Rica Reisebericht

4 Wochen Costa Rica - Ein persönlicher Reisebericht

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06.12.2005

Wieder ging es früh aus den Federn. Da in der Rezeption des Hotels noch niemand war, hinterließen wir eine Nachricht, dass wir unsere Rucksäcke später abholen kommen würden und dass wir das Wäsche-Waschen-Angebot für 2 USD nutzen wollten.

Eigentlich wollten wir dann in dem Hotel frühstücken, in dem wir auch das Sammeltaxi zum Nationalpark Rincon de la Vieja gebucht hatten, aber leider hatten wir nicht aufgepasst und kaum noch Bargeld! Also mal wieder zu "Musmanni"... Auf dem Weg kamen wir durch den Parque Central, in dem wieder die Vögel unglaublich laut zu hören waren. Fast schon unnatürlich! Wenn wir das nicht auf Video aufgenommen hätten, würde es uns zu Hause sicher keiner glauben.

Dann ging es los: es waren noch genau zwei Plätze im Mini-Van für uns frei. Auf der sehr ungemütlichen Fahrt musste jeder für das Passieren einer Privatstraße 1,50 USD zahlen (wie früher mit dem Wegezoll). Als wir schließlich auf dem Parkplatz des Parks ankamen, wurden wir schon von mehreren Nasenbären (oder sowas ähnliches?) begrüßt, die dort recht zahm durch das Gras liefen.

Wasserfall in Rincon de la Vieja
Wasserfall in Rincon de la Vieja

Auf dem zwei Stunden Rundweg sahen wir einen breiten Wasserfall und viele schwefelige Schlammlöcher, durch die der noch aktive Vulkan auf blubbernde und stinkig-dampfende Weise seine Energie loswurde. Der Schwefelgeruch war an manchen Stellen ziemlich aufdringlich. Der Weg war teilweise sehr schwierig zu gehen, ging über Flüsse und kleine Bäche und manchmal sehr steil. Daher mussten wir wohl am Park-Eingang auch unterschreiben, dass wir alles auf eigene Verantwortung machten!

Blubbernde Schlammlöcher in Rincon de la Vieja
Blubbernde Schlammlöcher in Rincon de la Vieja

Anschließend ging es vom Parkplatz einen anderen Weg in Richtung weiterer Wasserfälle. Leider kamen wir nicht über einen Fluss herüber, der mitten über den Weg führte! Dafür sahen wir hier zweimal Cappucino-Affen, die zufälligerweise gerade hoch über uns in den Bäumen unseren Weg kreuzten.

Wir liefen dann nochmal ein Stück des Rundweges vom Morgen und sahen auch hier wieder Affen, eine riesige Ratte, jede Menge große Schmetterlinge und komische braune "Riesen-Hamster-Schweine". :-) (Sind das Agoutis?) Zurück im vollgepackten Bus mussten wir die Ausdünstungen unserer Mitreisenden ertragen, die verschwitzt und mit großer Verspätung zum Treffpunkt kamen.

Wieder beim Hotel angekommen, erfuhren wir, dass unsere Wäsche noch gar nicht fertig war. Also erstmal zur Bank, um frisches Bargeld abzuholen und danach in der Wäscherei warten. Der freundlichen Cheffin war die Sache höchst peinlich. Da wir in großer Zeitnot waren, bot sie an, uns mit der fast-trockenen Wäsche (und kompletten Gepäck) mit ihrem Auto zum Bus-Bahnhof zu bringen.

Dort erfuhren wir, dass der Bus doch erst eine Stunde später abfuhr und dazu auch noch Verspätung haben würde (was in Costa Rica eher ungewöhnlich ist). Also konnten wir noch in Ruhe essen. In dem einheimischen Open-Air-Schnellrestaurant hüpfte eine fette Kröte herum. Wie kam die nur dorthin?

Nach langer Wartezeit im Dunkeln fragten wir immer wieder nach, wann der Bus denn kommen würde. Da es so viele verschiedene Bus-Gesellschaften gibt, wusste kaum einer, ob überhaupt ein Bus mit unserem Ziel kommen würde... Unangenehm, wenn man schleunigst aus so einer hässlichen Stadt heraus möchte. Endlich, mit einer Stunde Verspätung (für uns zwei Stunden Wartezeit) kam er dann tatsächlich.

Leider mussten wir während der mehrstündigen Fahrt im Bus stehen, da er aus San José kam und schon ganz überfüllt war. Es ging zum Playa Hermosa. Dort angekommen, fanden wir das "Iguana Inn", eine einfache und günstige Unterkunft von einem Kanadier und seiner Tica geführt. Sehr nette Leute, die sich gleich ausführlich mit uns unterhielten.

Zum ersten Mal seit Tagen schliefen wir mal wieder sehr gut - keine lauten Ticos, kaum Autos, und auch ohne Ventilator eine gerade noch akzeptable Nacht-Temperatur!

07.12.2005

Heute gab es im Hotel nebenan für stolze 7 USD/Person endlich mal wieder ein ganz normales Frühstück mit Rührei, Toast und Avocado. Sehr lecker! Anschließend gab's endlich Strand pur! Playa Hermosa ist ziemlich verlassen, nur ab und zu sieht man jemanden im Wasser. Die Sonne brannte erbarmungslos, so dass wir nicht lange ohne Abkühlung in der Sonne liegen bleiben konnten. Es war auch gar nicht so einfach, nach so vielen Unternehmungen und Touren mal wieder nur zu faulenzen und zu lesen. Aber wir haben uns ganz gut geschlagen. ;-)

Der Strand von Playa Hermosa
Der Strand von Playa Hermosa

Selbst beim Liegen am Strand krabbelten wieder Leguane über uns in den Bäumen herum. Beim Strandspaziergang sahen wir viele kleine Krebse, die sich unter Muscheln versteckt fortbewegten. Wir fanden dann ein leckeres kleines Fisch-Restaurant, bei dem allerdings Ele am Ende von einer Kakerlake erschrocken wurde, die genau auf sie fiel!

Abends besuchten wir die ein paar Straßen weiter gelegene "Monkey-Bar". Jedoch gingen wir wieder enttäuscht zurück, denn viel los war hier nicht. So kamen wir wieder zum Fisch-Restaurant von vorhin, welches auch eine Open-Air-Theke besaß. Dort waren wir die einzigen Touris. Nach einem costaricanischen Spezialgetränk (Guaro mit Café Rica, das ist Zuckerrohrschnaps mit Kaffeelikör), danach einem "Planters Punch" für Ele und einigen Bieren für Nils kamen wir dann auch mit ein paar einheimischen Ticos ins Gespräch...

Einer war taubstumm und wurde von einem anderen Tico ins Spanische übersetzt. Vieles haben wir auch selbst versucht, von den Lippen abzulesen. Wenn wir es richtig verstanden haben, waren sie ganz schön versaut und ließen immer wieder Bemerkungen über Frauen, Sex und Brüste ab. Naja, trotzdem sehr lustig!

08.12.2005

Heute ist unser letzter Tag in Playa Hermosa, den wir wie gestern größtenteils mit Lesen am Strand verbrachten. In einer Pizzeria am Strand gab es mittags eine große quadratische (!) Pizza - mal was anderes. Abends waren wir einerseits ganz froh, wieder weiterzuziehen, andererseits auch traurig, denn Sandra und Kenney, die Besitzer unserer Unterkunft, wurden uns immer sympathischer.

Playa Hermosa
Playa Hermosa

09.12.2005

Da wir eigentlich um 8:00 Uhr für 30 USD vom Hotelbesitzer nach Tamarindo gefahren werden sollten, standen wir wieder früh auf, packten unsere Rucksäcke und gingen erstmal an den Strand. Ele überraschte mich mit einem Herz aus Kerzen, die sie in den Sand gesteckt hatte - denn heute war mein Geburtstag.

Wieder beim Hotel erfuhren wir von der Hotel-Tica, dass wir wohl doch nicht gefahren werden könnten. Sowas dummes, dann hätten wir auch schon einen Bus eher nehmen können. So mussten wir noch bis 10:00 Uhr warten. Zweimal mussten wir umsteigen und brauchten insgesamt fünf Stunden (anstatt wie geplant 1,5 bis 2 Stunden mit dem Privat-Transfer).

Als wir nachmittags endlich in Tamarindo ankamen, suchten wir uns zunächst mal eine Bleibe. Das war gar nicht so einfach, denn es schien bereits alles belegt zu sein. Wir fanden eine Jugendherberge für 24 USD/Nacht, das 6er-Zimmer konnten wir zu zweit benutzen. Ein Gefühl wie auf einer Klassenfahrt... :-)

Beim Abendessen am Strand gab's einen schönen Sonnenuntergang. Danach liefen wir noch eine Weile herum und probierten dann in einer Bar einige Cocktails. Die sollten am Ende mit einem Mal je 6 USD kosten, obwohl es vorher noch 3 USD hiess. Nach längerer Diskussion konnten wir das dann aber auch klären!

10.12.2005

Zum Frühstück probierten wir zum ersten Mal das Gallo Pinto (schwarze Bohnen mit Reis), das wir bislang ja nur vom Casado-Mittagessen kannten. Durchaus essbar! Dann ging es zu Fuß und mit kurzer Boots-Überfahrt zum Playa Grande - ein endlos weiter unter Naturschutz stehender Strand mit angrenzendem Wald.

Schon bald sahen wir die ersten Kriechspuren der Riesenschildkröten, die hier während einiger Monate nachts zum Eier-Ablegen kommen (die geführte Nacht-Tour für 28 USD/Person war uns aber doch etwas happig für die paar Schildkröten...)

Wegen der starken Sonne liefen wir dann nach einer Weile im Wald neben dem Strand weiter. Hier gab es sehr viele Löcher im Sand und wir sahen viele tote Krebse drumherum, die etwa handgross und sehr bunt waren. Ab und zu hörte man auch etwas neben uns rascheln, aber die Viecher waren meist zu schnell, um sie lebendig zu sehen.

Ein ganzes Stück weiter gab es mehrere Hotels (scheinbar vor allem für Surfer aus Amiland), so dass wir eine Rast einlegen konnten. Auf dem Rückweg probierten wir einen anderen Weg. Wir sollten nicht weit kommen, denn mit einem Mal kamen uns ein Hund und ein Schwein sehr zielstrebig und mit bedrohlichen Blick entgegen. Die beiden hatten einen gewissen Abstand zwischen sich, wie eine Patrouille liessen sie scheinbar niemanden vorbei! Eine sehr skurille Szene, und nachdem der Hund immer näher kam und dann anfing, nach Ele zu schnappen, verdrückten wir uns ganz schnell wieder nach hinten. Die beiden folgten uns noch eine Zeitlang, immer im gleichen (langsamen aber zielstrebigen) Tempo...

Zurück am Strand hielten wir uns noch eine Weile an einem Wasserbecken auf, in dem sich mehrere große Fischschwärme wie ein einziges großes Tier bewegten.

Wasserbecken am Playa Grande
Wasserbecken am Playa Grande

Dann gingen wir wieder zum Fährmann, der uns für ein paar Münzen die 20 Meter durch tiefes Wasser auf die andere Seite brachte. Mit sonnengeröteter Haut und leicht brennenden Augen ging's schnell zur Jugendherberge zurück und unter die Dusche.

Anschließend leckeres Essen bei "Wok-n-Roll", wo man sich Fleisch, Gemüse, Reis oder Nudeln und die Sauce selbst zusammenstellen konnte. Eles Essen war so scharf, dass sie es kaum zu Ende essen konnte.

Danach erkundigten wir uns, wie wir von dieser Surferstadt am besten wieder wegkamen, denn die unglaublich staubigen Straßen konnten wir allmählich nicht mehr sehen. Die Pflanzen und Blätter der Bäume am Straßenrand waren so dick mit Staub bedeckt, dass man sie nicht mehr als grün bezeichnen konnte. Leider gab es nur einen halbwegs vernünftigen Weg hier raus: um 5:45 Uhr morgens mit einem Direktbus in sieben Stunden nach San José... Mist, das hatten wir uns einfacher und vor allem kürzer vorgestellt.

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